Immer wieder kommt die Frage auf, woher wir unsere Deckenlampe haben und von welcher Marke sie stammt, die unser Esszimmer so stylisch und schön schmückt. Die Antwort verblüfft die meisten, denn dass wir sie ganz DIY-mäßig einfach selbst gebaut haben, verwundert sie mindestens genau so wie mich zu Beginn. Und weil das Interesse so groß ist, wie wir das gemacht haben, gibt’s hier die Anleitung mit all den Materialien, die wir verwendet haben.

Am Anfang war die Skepsis: „Sicher, dass du das selbst bauen kannst 👨🏻‍🔧?“ – Wie es bei den meisten Selbstmach-Projekten so ist, hat man selbst ganz konkrete Wünsche und Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, findet es aber nirgends zu kaufen. So ging es uns auch mit der Lampe für das Esszimmer. Nachdem wir unseren Tisch selbst fertig gebaut hatten, fehlte uns die passende Lampe, die nicht nur Blickfang sein sollte, sondern auch schön hell. Deshalb kam uns die Idee, direkt mehrere Lampen mit dunklem Textilkabel von der Decke hängen zu lassen – schön verteilt und tief, um die 3,4 Meter Deckenhöhe zu überwinden :). Dann die nächste Herausforderung in der Planung: Wie schaffen wir es, dass bei sieben Vintage-LED-Lampen 💡 das romantische Candlelight-Dinner nicht zum Flutlicht-Spiel wird? – Ein Dimmer muss her. Doch mein Freund wäre nicht er selbst, hätte er nicht sofort nach einer Lösung gesucht, um das ganze „smart“ zu machen, also über das Handy 📱 steuerbar. Dabei fiel uns auf, dass sich offensichtlich nicht alle LED-Lampen dimmen lassen. Ein weiterer Punkt, den es zu beachten galt. Mit dem ganzen Vorwissen und unseren Überlegungen, wie alles auszusehen hatte, konnte es endlich losgehen. 

Bevor es los geht noch kurz der pädagogisch erhobene Zeigefinger ☝🏼: Vorsicht Strom 🤪! Wenn ihr nicht wisst, was ihr da macht, überlasst die Installation der Lampen einem Fachmann. Holt euch einen Elektriker, der die Lampe anbringt – dann seid ihr auf der sicheren Seite und nichts geht in Flammen auf 🔥🙃.

Materialien:

Werkzeug:

Anleitung:

Step 1: Kabel auf Länge schneiden. Überlegt euch dazu, wie die Lampen von der Decke hängen sollen und ob das Kabel durchhängen oder straff gespannt sein soll. Wir haben uns neben der mittleren Lampe, die gerade runterläuft, für drei tiefer und drei höher hängende Lampen entschieden. Dann messt ihr von dem Stromanschluss bis zu dem Punkt, wo die Lampe runterhängen soll. Dazu addiert ihr die gewünschte Tiefe der Lampe und weitere 60-80cm wenn das Kabel durchhängen soll. Im Zweifel immer ein bisschen länger lassen – Höhenunterschiede lassen sich im Nachhinein gut ausgleichen – nur länger werden könnt ihr nicht mehr 😜. Insgesamt haben wir 20m Textilkabel verbraucht.

Step 2: Kabel freilegen und vorbereiten. Mit einem Messer oder einer Abisolierzange ca. fünf Zentimeter an beiden Enden der Kabel die Isolierung entfernen. Achtet dabei darauf, dass ihr nicht die Isolierung der drei darunter liegenden Kabel einschneidet. Damit sich das Textil nicht weiter aufribbelt, empfehle ich, es vorher an der Schnittmarke mit etwas durchsichtigem Klebeband zu fixieren. Von den drei bunten Kabeln entfernt ihr dann mit der Aderendhülsenzange (Was für ein Begriff 😄) die letzten 5mm Isolierung. 

Step 3: Jetzt habt ihr die Wahl: Entweder startet ihr damit, die Lampenfassungen anzubringen (aufschrauben, festschrauben, zuschrauben) oder ihr verbindet die Kabel erst mit dem Stromanschluss in der Decke, um die Längen der Kabel bzw. Höhen der Lampen anzupassen und ggf. noch zu kürzen.

Step 4: Anschluss der Lampen an den Strom. Zu allererst: Sicherung raus und per Phasenprüfer sicherstellen, dass wirklich alle Leitungen tot sind! Die Wago-Klemmen sorgen dafür, dass mit nur einem Stromkabel sieben Glühlampen versorgen werden können. Sie funktionieren quasi wie eine Mehrfachsteckdose. Pro Kabel aus der Decke nehmt ihr eine Klemme (ich habe euch die mit fünf Löchern verlinkt), so dass nun noch vier Löcher frei sind. Je nachdem wie viele Lampen ihr anschließen möchtet, reicht das vielleicht schon. Wenn nicht, lasst ihr einen der Anschlüsse frei und baut euch aus einem kleinen Stück Kabel eine Brücke zu einer weiteren Klemme. Mit zwei Klemmen ergeben sich so unsere sieben Anschlussmöglichkeiten, in die nun die Lampenkabel kommen. Kurz zusammengefasst: Bei drei Adern und sieben Lampen brauchten wir insgesamt 6 Anschlussklemmen.

Step 5: Falls noch nicht geschehen: Lampenfassungen anbringen.

Step 6: Haken in der Decke anbringen, die Lampenkabel rüberführen, Höhen anpassen und mit etwas durchsichtigem Klebeband quasi unsichtbar fixieren. Da das Textilkabel, die Lampenfassung und Glühlampe ziemlich Gewicht haben, solltet ihr sicher sein, dass auch wirklich alles hält. Ich hatte ja am Anfang gesagt, dass sich Höhenunterschiede zum Ende hin noch gut anpassen lassen: Das könnt ihr nun machen, in dem ihr einige Kabel mal mehr oder weniger hängen lasst – und gibt eurer Lampe einen ganz individuellen Touch 😉.

Step 7: Glühlampen in die Fassungen schrauben und fertig. Wenn ihr ohne Dimmer auskommt oder bereits einen verbaut habt, sollte nun per Knopfdruck alles wunderbar leuchten – wenn ihr denn auch die Sicherung wieder eingeschaltet habt 😆.

Bonus-Level: Smart-Dimmer: Im Internet haben wir zwei Dimmer gefunden (Qubino Flush Dimmer & Fibaro Dimmer) , die man in einer Unterputzdose verstecken kann und ohne weiteren Aufwand funktionieren. Welche für euch der Richtige ist, könnt ihr für euch entscheiden. Wir haben uns den Qubaro bestellt und sind damit ganz happy. Allerdings braucht ihr bei beiden irgendeinen Hub, der das Z-Wave-Protokoll versteht. Aber das ist ein ganz anderes Thema 🤯😛.

So, das war’s auch schon. Ist doch ganz einfach, oder? 😄 Ich bin auf jeden Fall wahnsinnig froh und stolz über unsere Konstruktion und freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich das Licht anmache. 

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